Der Tiroler Sanierungspreis würdigt hervorragende ganzheitliche Sanierungsleistungen, die architektonische und energietechnische Qualität verbinden. Gesucht werden Vorzeigeobjekte in Tirol, die einen wichtigen Impuls zur qualitätsvollen Althaussanierung liefern.
Unter 93 Einreichungen wurden 9 Projekte ausgewählt und prämiert, den Anerkennungspreis erhält ein Stadthaus in Hall in der Schmiedgasse.
Die Sanierung des Altstadthauses in Hall stellt ein vorbildhaftes Beispiel für den Umgang mit historischer Bausubstanz im Rahmen des Ortsbild- und Denkmalschutzes dar. Der sensible Umgang mit der stark beeinträchtigten Bausubstanz ermöglichte die Schaffung von neun Wohneinheiten. Durch die Anhebung des Daches konnten im Obergeschoss Maisonettewohnungen mit privaten Dachterrassen entstehen. Der Dachausbau und der geschickt positionierte Liftturm wurden in Holzbauweise aus großteils regionaler Waldwirtschaft errichtet. Durch die enge räumliche Einbettung in die Altstadtbebauung können hintere Räume teilweise nicht natürlich belüftet werden, eine Komfortlüftung sorgt hier für Abhilfe. Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme, die Warmwasserbereitung mittels Frischwassermodulen ist vorbildlich.
„Dringend erforderlichen Wohnraum zu schaffen, ohne sinnlos wertvolle Böden zu verbrauchen ist eines der brennendsten Themen unserer Zeit. Deshalb sollte ein ca. 800 Jahre alter, einbruchgefährdeter Leerstand mit vier Substandardwohnungen zu einem Vorzeigeprojekt für die qualitätsvolle Innenentwicklung von Ortskernen umgewandelt werden.“
Arch. Daniel Fügenschuh, Bauherr