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Im Bild: Rosengasse Arbesgasse (Foto: Watzek)

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CHRISTINE TEICHMANN: UNTERHALTUNG – EIN SOZIALDEBATTL

Kulturlabor Stromboli, Krippgasse 11, 
6060 Hall in Tirol
CHRISTINE TEICHMANN: UNTERHALTUNG – EIN SOZIALDEBATTL

Christine Teichmann

Bildnachweis: Solane van Weele

Veranstaltungstermin

19.03.2025 20:00

Christine Teichmann

Bildnachweis: Solane van Weele

Hände falten, Gosch’n halten

In Kooperation mit KleinKunstHall

Nach ihrem mehrfach ausgezeichneten Programm „Links Rechts Menschenrecht“ wendet sich Christine Teichmann in ihrem neuen Kabarett-Theaterabend „Unterhaltung – ein Sozialdebattl“ der Ausbeutung von Frauen und der österreichischen Sozialgeschichte zu.

Auf der Suche nach einer Pflegekraft für ihre steinalte Großmutter, deren Leben als Magd immer nur arbeiten, beten und Gosch‘n halten bedeutet hat, stolpert Teichmann unfreiwillig komisch über die Fallstricke ihrer eigenen Überzeugungen und Notwendigkeiten und entlarvt sich und das Publikum als Mittäter:innen in ausbeuterischen Systemen einst und jetzt. Das ist durchaus zum Lachen – und dazwischen auch tragisch und berührend.

Regie: Robert Blöchl

Biographisches

Christine Teichmann ist als Kabarettistin, Slam Poetin, Artistin und performende Schriftstellerin von zahlreichen Bühnen im deutschsprachigen Raum bekannt. Ihre Texte sind gesellschaftskritisch, politisch aktuell und voll schwarzem Humor. Sie ist Autorin mehrerer Romane und Bühnenstücke, ihre Kleinkunstprogramme wurden mehrfach ausgezeichnet.

Mehr Infos:

„Unterhaltung – ein Sozialdebattl“ beruht auf ausführlichen Recherchen und Interviews zum Leben als Magd früher und Arbeitsbedingungen von 24h Stunden Pflegerinnen, Scheinselbständigen und Saisonkräften heute. Das Einstellungsgespräch der fiktiven osteuropäischen Arbeitskraft wird zu einem langen Monolog der Frau, die ihr Gegenüber nie zu Wort kommen lässt, und streift weitere Themenfelder, die gesamtgesellschaftlich bewegen und bewegt haben. Von der Ostöffnung und Turbokapitalismus über Ausländerhass und Lichtermeer zu Kriegs- und Klimaangst, sowie die Folgen von Inflation und Furcht vor sozialem Abstieg bleibt kaum ein Aufreger unbeachtet. Dabei verstrickt Teichmann sich ständig in ihren eigenen moralischen Zwiespältigkeiten und scheitert an der Kluft zwischen intellektuellem Anspruch und scheinbar gesundem Egoismus. Das Publikum wird auf einen Streifzug durch die gesellschaftlichen und sozialpolitischen Entwicklungen in Österreich seit der Zwischenkriegszeit genommen, darf eigene Erinnerungen abgleichen und sich Gedanken über den Preis unseres Wohlstandes machen – und dabei immer wieder herzlich lachen.

christine.teichmann.top