Das Stadtarchiv Hall in Tirol ist ein bedeutendes österreichisches Kommunalarchiv. Seine Urkundenreihe reicht bis zur Stadtrechtserhebung im Jahr 1303 zurück. Ab dem frühen 15. Jh. liegt ein umfangreicher Bestand an städtischen Rechnungsbüchern vor. Mit dem 16. Jh. beginnen weitere Reihen von Amtsbüchern und zunehmend auch Aktenbestände. Umfangreich sind Bücher und Akten des Stadtgerichts ab dem 16. Jh. erhalten, darunter ein großer Bestand an Nachlassinventaren. In städtischer Verwaltung standen auch wichtige Stiftungen. Ebenso finden sich Schriftverkehr mit übergeordneten Instanzen, Plansammlungen, private Nachlässe u. v. m.
Im Bildarchiv sind Fotografien seit dem späten 19. Jahrhundert aufbewahrt. Es umfasst an die hunderttausend Lichtbilder in unterschiedlicher Form, die nach und nach digitalisiert und beschlagwortet werden.
Nur wenige österreichische Städte sind in der glücklichen Lage, über so hervorragende Geschichtsquellen zu verfügen wie Hall in Tirol. Abgesehen von der zum Teil noch bis vor die Zeit der Stadterhebung (1303) hinabreichenden Bausubstanz und der reichen archäologischen Hinterlassenschaft erfreut sich die Stadt eines der umfangreichsten Stadtarchive Österreichs. Diese Schätze bedürfen einer besonderen Pflege und Verwaltung. Dem Stadthistoriker obliegt es, für eine fachgerechte Archivierung der Bestände zu sorgen. Er ist auch zentrale Anlaufstelle zu Fragen der Stadtgeschichte.